Bücher –
neu vorgestellt in der Partout

Oliver Steinke
Füchse der Ramblas
Verlag Edition AV, 183 Seiten, 14,00 €
Die Geschichte spielt im Barcelona der fünfziger Jahre. Juliano und Aragón, die beiden Ermittler der Sondereinheit der Guardia Civil verrichten ihren Dienst mehr schlecht als recht, als die Prostituierte Rosa Pares im Barrio Chino ermordet wird. Für ihren Vorgesetzten Varela ist Rosa nur meschlicher Abschaum, für den keine Ermittlung lohnt. Juliano und Aragón wollen die Sache jedoch nicht auf sich beruhen lassen und beginnen jeder für sich mit Nachforschungen. Dabei stoßen sie auch auf die verdrängte Vergangenheit einer sozialen Revolution, die im Spätsommer 1936 Barcelona zu einer Kommune machte. Zusätzliche Brisanz bringt nach zwanzig Jahren die Rückkehr des damaligen Widerstandakämpfers Francisco Sabaté mit sich, denn alle Einheiten werden in den Alarmzustand versetzt, um ihn zu erwischen, lieber tot als lebendig. Sabeté, der “Fuchs” bedroht mit der Stadtguerilla die bestehnde Ordnung und soll eliminierrt werden. Die Wege der beiden Polizisten und Sabetés kreuzen sich…
Dieser Roman der Flensburgers Oliver Steinke soll an die vielen tausend Frauen und Männer in Spanien erinnern, die ihr Leben vor und nach dem Krieg einsetzten, um Freiheit und Würde für alle zu gewinnen. Sie nahmen den Kampf gegen die Phalanx aus Kirche, Großgrundbesitzern und Unternehmern auf, die den Arbeitern nur Armut und Bevormundung zugedacht haben.

Gunnar Staalesen
Von Angesicht zu Angesicht
Fischer Taschenbuch Verlag, 290 Seiten, 7,95 €
Als der Privatdetektiv Varg Veum von einem Auftrag in sein Büro zurückkehrt, ist er entsetzt. In seinem Wartezimmer sitzt ein Toter Mann. Der Lehrer Erlend Ekerhovd hatte anscheinend Nachforschungen über eien Todesfall angestellt, der vor 14 Jahren an der Norwestküste Norwegens passiert war. Eine Frau Namens Hildegunn Høgset ging ins Meer, aber Ekerhovd, der sie sehr gut kannte, hegte Zweifel an diesem Selbstmord. Im Auftrag von Ekerhovds Frau stellt Varg Veum Ermittlungen an, sehr zum Missfallen der Bergener Polizei. Die Spur führt zu einem Personenkreis, der in den 70er Jahren in einer linken Kommune in Bergen wohnte. Dabei findet Veum Dinge heraus, die die damaligen Bewohner, inzwischen anständige und wohlhabende Bürger der Stadt lieber im Verborgenen gelassen hätten.
Gunnar Staalesen, Jahrgang 1947, schuf nach seinem Studium der Litereturwissenschaften die Figur des Varg Veum, was ihn schnell zu einem der bedeutendsten Krimiautoren Norwegens machte. Staalesen lebt in Bergen, wo auch seine Geschichten spielen und widmet sich inzwischen ganz dem Schreiben von Kriminalromanen.